Haubentaucher vollziehen zur Brutzeit eindrucksvolle Balzspiele, oft mit Nistmaterial im Schnabel. Dabei schwimmen die Partner mit gesträubten Kopf- und Halsschmuck Brust an Brust, richten sich hoch auf und schütteln ihre Köpfe (Pinguintanz). Männchen und Weibchen bauen gemeinsam ein flaches, schwimmendes Nest. Im Flug wirkt der Haubentaucher sehr langgestreckt und auffallend dünn.
Der Taucher wird ca. 59-73 cm groß und ist Europas größter Lappentaucher, er ist von schlanker Gestalt und hat einen dünnen Hals und einen langen Schnabel. Im Prachtkleid ist der Haubentaucher unverkennbar an seinem auffälligen Kopf- und Halsschmuck zu erkennen (Haube). Im Schlichtkleid hat er eine dunkle Kopfplatte und helle Wangen. Im Jugendkleid sind die Kopfseiten gestreift.
Er brütet an verschilften Ufern größerer Seen und Teiche, mitunter auch auf Stauseen mit dürftigen Uferbewuchs. Der Haubentaucher ist ganzjährig bei uns anzutreffen, wobei er im Winterhalbjahr in kleineren Trupps anzutreffen ist. Brut-
beginn ist Anfang bis Mitte April, in warmen Frühjahren auch schon im März. Das Gelege besteht meist aus drei bis vier weißen Eiern, die bei Verlassen des Nests zur
Tarnung mit Pflanzenmaterial bedeckt werden. Nach 25 bis 31 Tagen schlüpfen die Jungvögel. Sie können vom ersten Tag an schwimmen und tauchen, werden vor allem aber in den ersten drei Wochen zum
Schutz vor Feinden (z.B. Hecht) im Rückengefieder von Vater und Mutter transportiert. Sechs Wochen lang werden sie intensiv gefüttert, danach jagen sie zunehmend selbständig, bleiben aber bis zum
Abzug aus dem Brutgebiet im Familienverbund. (Quelle: NABU)
Quelle: Kosmos Naturführer