Neuntöter spießen Ihre Beutetiere wie
Käfer, Heuschrecken und kleine Mäuse als Vorrat und zum besseren Bearbeiten auf Dornen und Stacheldraht auf. Der markante Vogel lebt gerne in offenen Landschaften, mit dornbuschreichen
Waldrändern und Hecken, häufig kommt er auch in Mooren und Heiden vor. Als Zugvogel überwintert er in Ost- und Südafrika.
In dichtem Dornengebüsch, Sträuchern oder kleinen Bäumen baut der Neuntöter gewöhnlich sein Nest in ein bis zwei Meter über dem Boden. Anfang Mai bis Ende Juni legt das Weibchen 5 - 6 variabel gefärbte und gefleckte Eier, die 14 bis 16 Tage bebrütet werden. Die Nestlingsphase schließt sich mit 13 bis 15 Tagen an, im Anschluß folgt die 26 bis 38 Tage dauernde Führungsperiode. Nach Beendigung des Brutgeschäfts verlässt der Neuntöter meist schon im August sein Brutgebiet.
Zwischen 16-18 cm wird der Neuntöter groß. Das Männchen ist auffällig gefärbt mit seiner schwarzen Gesichtsmaske, seinem aschgrauen Scheitel und seinen rotbraunen
Flügeldecken. Die Weibchen sind viel unscheinbarer und die schwarze Maske fehlt gänzlich. Neuntöter stehen oft in aufrechter Haltung auf exponierten Warten. Bei Erregung vollführen sie oft
drehende Schwanzbewegungen.
Quelle: Kosmos Naturführer