Das Weibchen der Goldammer baut aus Stängeln, Halmen, Blättern und Moos ein recht umfangreiches Nest - meist in bodennahes, von Gras überwuchertes Gebüsch oder an einer geschützten Stelle in einem Jungbaum. Die Goldammer ist zwischen 15.5 und 17 cm groß. Der Bürzel ist ungestreift und rostbraun, beim Männchen ist der Kopf und die Unterseite leuchtend gelb und das Brustband rostbraun. Die Weibchen sind deutich blasser, junge Weibchen haben manchmal nahezu gar keine Gelbfärbung.
Die Goldammer kommt meist in abwechslungsreichem Kulturland mit Waldrändern, Gehölzen, Hecken und Brachflächen, sowie Fichtenschonungen und an Dorfrändern vor. Das Weibchen legt drei bis fünf Eier in der Zeit zwischen Juni und August. Die Eier werden in einem Abstand von je einem Tag gelegt, die Brutzeit beträgt 11 bis 14 Tage. Es brütet allein der weibliche Elternvogel, der vom Männchen gelegentlich am Nest gefüttert wird.
Außerhalb der Brutzeit sind die Goldammern oft in Trupps und Schwärmen gemeinsam mit Grünfinken und Feldsperlingen unterwegs. Zu
Ihrer Nahrung zählen vor allem Sämereien, Insekten und Spinnen. Ein besonderes Merkmal der Goldammer ist, daß sie zu den wenigen Singvögeln gehört, die auch in der heißen Mittagssonne
singen.
Quelle: Kosmos Naturführer